The Horus Heresy: Sammelband XI by verschiedene Autoren

The Horus Heresy: Sammelband XI by verschiedene Autoren

Autor:verschiedene Autoren
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2023-08-08T07:45:52+00:00


Zweiundvierzig

Leib und Leben

Schlachtbark Charybdis, das Generatorium

Ein enger Korridor mit schweren Schotten auf beiden Seiten bot das perfekte Bollwerk gegen den bevorstehenden Angriff.

Trotzdem rechnete Zonn damit, dass es nicht ausreichen würde. Er war versucht gewesen, die Mannschaften hierzubehalten und die Servitoren auf Angriffsprotokolle umzuschreiben. Es wäre eine Sache von Sekunden gewesen. Doch das hätte diese Männer zu Opferlämmern gemacht. Sie hätten noch gelebt und geatmet, aber sie wären alle bereits tot gewesen.

Stattdessen hatte er sie nach oben geschickt, fort von den anrückenden Word Bearers, und sie angewiesen, sich in ihren Quartieren einzuschließen.

Wenn die Charybdis und ihre Besatzung diese letzte Krise überstanden, würden sie die Maschinenseher und Arbeiter, die Servitoren und Maschinendiener brauchen, um das Schiff am Laufen zu halten. Von einigen wenigen abgesehen hatten die meisten Legionäre von dieser Materie keine Ahnung. Um genau zu sein, waren es zwei, die sich auskannten. Und wenn er und Gargo nicht bald Verstärkung erhielten, würden sie tot und in dieser Hinsicht nicht mehr von Nutzen sein.

»Hier halten wir sie auf«, sagte Gargo mit Nachdruck, als er seinen Bolter an die Schulter hob und an der Kante des rechten Schotts entlang zielte. In seiner Stimme schwang Kampfeslust mit.

Zonn hatte ihm gegenüber Stellung bezogen und hielt die Augen offen nach einem aktivierten Fahrstuhl, einem Durchbruch, dem Blitzen einer Teleportation oder all den anderen Wegen, mittels derer die Word Bearers sie erreichen konnten.

»Es wird auf den Nahkampf hinauslaufen«, sagte er zu Gargo, während er verschiedene Taktikszenarios mit Hunderten von Variablen durchging. Waffenfehlfunktionen, die Aufstellung, Anzahl und Bewaffnung des Gegners … Alles in allem gab es keine Version, in der Gargo und er lebendig aus diesem Kampf hervorgingen – geschweige denn als Gewinner.

»Darauf haben wir eine Antwort, Bruder.«

In einer Schlaufe an Gargos Gürtel hing ein Hammer. Dazu hatte er noch sein Kampfmesser. Zonns Servoarm gab eine effektive Waffe ab und er trug ein Kurzschwert in einer Drachenhautscheide. Doch selbst mit der Unmenge an Klingen, Bohrern und Sägen, die er aus seinen Haptikimplantaten ausfahren konnte, würde dieses bescheidene Arsenal nicht genügen.

Am Ende des Korridors kündigte das Heulen der Sirenen die bevorstehende Ankunft eines Liftes an. Ein bernsteinfarbenes Licht flackerte über das Deck. Das Knirschen der langen Stahlseile rang mit dem Kreischen des Alarms.

»Lass sie nicht zu schnell zu nah herankommen«, sagte Zonn, während er schon über den Lauf seines Bolters hinweg zielte.

Der Rand der Liftplattform kam durch die Dunstschwaden in Sicht. Er war mit Warnstreifen gekennzeichnet und ging in einen Metallkäfig über.

»Kurze, kontrollierte Salven«, sagte der Techmarine.

Fünfzehn Legionäre standen mit bereitgehaltenen Waffen auf der Plattform. Rote Panzerplatten leuchteten wie frisch vergossenes Blut. Durch seine Augenlinsen erkannte Zonn Schriftzeichen auf der Panzerung und der Haut der Word Bearers. Des Weiteren sah er einen Legionspriester und womöglich einen Offizier unter ihnen.

»Bolter«, sagte Zonn, als die Tür des Lifts sich wie eine metallene Ziehharmonika öffnete, »und Sprengladungen.«

Sie waren tatsächlich hierher unterwegs, um das Generatorium und damit das Gellerfeld zu zerstören.

»Da kommen sie!«, rief Gargo, und zusammen erfüllten sie das Deck mit Mündungsfeuer.

Die Word Bearers kamen dicht gedrängt aus dem Lift und nutzten ihre Vorhut als lebende Deckung.



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